Europa: quo vadis? Eine zutiefst menschliche Betrachtung.

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Europa: quo vadis? Eine zutiefst menschliche Betrachtung.

Die derzeitige Flüchtlingskrise beherrscht die Nachrichten und scheint nicht nur Europa, sondern die globale Welt zunehmend in zwei Lager zu spalten: in jenes der sog. „Gutmenschen“, eine Bezeichnung, welche wohl nicht ohne Grund zum deutschen Unwort des Jahres 2015 gewählt wurde.

Und in jenes, das man ohne zu übertreiben auch das des „Menschenfeindes“ bezeichnen könnte. Die Frage, die sich zunehmend stellt, ist, ob es nicht auch etwas dazwischen geben kann, einen Graubereich zwischen Schwarz und Weiß? Menschen nämlich, die nicht dem naiven Glauben unterliegen, die ganze Welt retten zu müssen und sich dabei selbst bis zum Burnout aufreiben. Aber auch nicht solche, die in allem Fremden eine Bedrohung sehen und ihre xenophoben Überzeugungen laut in die Welt hinausposaunen, sondern jene, denen es ein echtes Anliegen ist, Menschen, die vor Gewalt und Terror geflohen sind und ihre Heimat sowie alles, was ihnen lieb und wichtig war, verlassen mussten, dabei zu unterstützen, ein menschenwürdigeres Leben zu leben.

Die große Welle der Hilfsbereitschaft, die man im letzten Jahr auch in Österreich wahrnehmen konnte, lässt trotz der jüngsten Entwicklungen hoffen, dass diese angesichts der Tatsache, dass wir auch in den noch folgenden Jahren vor große Herausforderungen gestellt sein werden, nicht allzu rasch verebbt. Viele der bei uns ankommenden Flüchtlinge werden auch hier zulande um Asyl ansuchen und es wird an uns liegen, diese Menschen gut in unsere Gesellschaft zu integrieren. Derzeit scheint das Wort „Flüchtling“ jedoch zum Reizwort für viele geworden zu sein. Kein Tag vergeht, ohne dass uns die Medien mit Berichten über die prekäre Lage an den „Hotspots“ überschwemmen. Die aktuelle Tagespolitik kommt jedenfalls nicht umhin, sich dem Thema anzunehmen, die Europäische Union scheint in nationale Einzelinteressen zu zerfallen und das Thema Asyl und Migration in der EU wird zum Prüfstein für eine noch immer erhoffte gesamteuropäische Lösung. Freier Personen- und Warenverkehr, einer der wichtigsten Errungenschaften der letzten Jahrzehnte ist vielerorts schon längst nicht mehr als ein Schlagwort. Die Staaten entlang der Balkanroute machen ihre Grenzen dicht, auch Österreich musste unliebsame Maßnahmen ergreifen, um nicht zum Wartesaal für gestrandete Flüchtlinge im Herzen Europas zu werden. Hoffnungslosigkeit, Angst und Schrecken machen sich breit. Die zunehmende Verunsicherung der Menschen lässt Raum für Hass, Gewalt und radikales Gedankengut. In Griechenland bahnt sich eine humanitäre Katastrophe an und in Europa regiert die Ratlosigkeit und ein Gipfel jagt den nächsten ohne zu einer einheitlichen Strategie und Lösung zu gelangen.

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Doch was ist Europa eigentlich? Ist es ein einzigartiges geographisches, politisches Flickwerk mit vielen unterschiedlich bunten Teilchen, dessen Gesamtbild immer mehr verschwimmt? Nicht mehr als eine großartige Idee, die nun zu zerbröckeln droht? Ein Machtgefüge einzelner führender Staatsmänner, die versuchen, alle das jeweils Beste für ihre eigene Nation herauszuholen? Oder ist es doch vielmehr als das? Europa besteht aus seinen Menschen, die trotz aller Unterschiedlichkeiten und ihren individuellen Geschichten und Werten, Sitten und Bräuchen dennoch ein wesentliches Kriterium miteinander teilen sollten: nämlich als Menschen „menschlich zu handeln und zu sein“.

Als psychosoziale Beraterin erfüllt mich die enorme Hilfsbereitschaft vieler meiner Mitbürger und Mitbürgerinnen sowie ganzer Berufsgruppen mit großem Stolz und auch ein wenig Nationalbewusstsein. Auch die Berufsgruppe der Lebens- und Sozialberaterinnen Wiens hat es sich im Rahmen ihrer Initiative „LSB for refugees“ zur Aufgabe gemacht, Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten und sowohl Flüchtlinge als auch deren Helfer und Helferinnen psychosozial zu betreuen. Derzeit wird noch fieberhaft nach möglichen Geldgebern gesucht, die dieses gemeinnützige Projekt unterstützen wollen, damit dieses auch wirklich umgesetzt werden kann. Im Sinne des Präventionsgedankens kann gar nicht früh genug angesetzt werden, um das vielfach traumatisch Erlebte erfolgreich zu verarbeiten. Unser Projekt soll maßgeblich dazu beitragen, die psychische Resilienz der Betroffenen wieder herzustellen, damit diese in Zukunft für sich selbst Sorge tragen und so wertvolle Mitglieder unserer Gesellschaft werden können. Auch andere Staaten können auf die Hilfsbereitschaft und das Engagement zahlreicher ehrenamtlicher und professioneller Unterstützer zurückgreifen, in Italien ist u.a. die christliche Gemeinde St. Egidio in Rom und Mailand sehr aktiv in der Flüchtlingshilfe tätig.

Selbstverständlich dürfen trotz aller Hilfsbereitschaft die Gefahren von unkontrollierten Migrantenströmen keinesfalls ignoriert oder unterschätzt werden. Helfen nur um des Helfens willen und blauäugiges Vorgehen hilft letztlich niemandem. Doch bei allem Bewusstsein für die möglichen und unmöglichen drohenden Gefahren, darf eines nicht vergessen werden: Wir sind alle Menschen! Viele von uns sogar mit christlichem Gedankengut. Und als Menschen mit christlichen Werten sind wir gerade dazu verpflichtet, denjenigen zu helfen, die in Not sind, unabhängig von deren Herkunft und Religionszugehörigkeit und auch davon, wie fremd sie uns sein mögen. Vorurteile, die meist aus Unwissenheit vor dem vermeintlich Fremden resultieren, haben dabei keinen Platz. Im Gegenteil: sie erschweren das Zusammenleben nur und schüren Ängste. Vielfach unbegründet. Deshalb ist es wichtig offen zu bleiben, Toleranz zu üben und Hilfe anzubieten, wo sie gebraucht wird ohne mögliche Risiken, auch eigener Überforderung auszublenden. Friede beginnt schließlich bei jedem von uns.

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Wir dürfen nicht vergessen: Europa ist seine Bürger und Bürgerinnen! Wir alle sind Europa! Und es liegt an uns, die jetzigen und kommenden Herausforderungen anzunehmen, diese zu überwinden sowie gestärkt und mit der richtigen Portion Optimismus in die Zukunft zu schauen, damit wir diese für uns und unsere Kinder erfolgreich gestalten können.

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